Duplex-Stähle
Duplex-Stähle zeichnen sich durch eine Kombination aus hervorragender Korrosionsbeständigkeit und sehr guten mechanischen Eigenschaften aus.
Im Vergleich zu normalen nichtrostenden Stählen wie dem 1.4301 oder dem 1.4401 besitzen Duplex-Stähle einen mit >20% erhöhten Chromgehalt (Ferritbildner). Der Gehalt an Austenitbildnern (Ni, N, Mn) sowie die Wärmebehandlung werden derart eingestellt, dass bei Raumtemperatur ein ferritisches Gefüge mit lokalen Austenitinseln entsteht.
Durch diese spezielle Gefügeausbildung, welches die Kollegen aus dem W.S. MaterialtestCenter hier in den Lichtmikroskopaufnahmen präsentieren, bieten Duplex-Stähle im Gegensatz zu den üblichen CrNiMo-Stählen eine erhöhte Beständigkeit gegen Säureangriffe und Spannungsrisskorrosion. Bei letzterer wird der Riss an den Übergängen zwischen Ferrit und Austenit deutlich aufgehalten. Dieser Effekt sorgt unter anderem auch dafür, dass Duplex-Stähle gute mechanische Eigenschaften auch bei tiefen Temperaturen bis -100°C besitzen.
Die beiden Bilder in größerer Darstellung:
Zum Einsatz kommen Duplex-Stähle in Branchen wie der Chemie-, Bau- und Offshore-Industrie. Im vorliegenden Fall handelte es um ein geschmiedetes Bauteil aus einer Kunststoffverarbeitungsanlage.
Bei weiteren Fragen zu ähnlich gelagerten Fällen helfen unsere Fachleute des ExpertCenters unseres akkreditierten Prüflabors gern weiter. Zu den Internetseiten des Materialtest– und ExpertCenters